Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse. |
Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen
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"Kritik an Gen-Datei.
Der Berliner Datenschutzbeauftragte Hansjürgen Garstka hat am Freitag Kritik an den vom Bundestag beschlossenen Gesetzen zur Schleier-Fahndung, Gen-Datei und zur Weitergabe von Sozialhilfe-Daten an die Polizei geübt. Die Gesetze würden "im Interesse der Sicherheitsbehörden tief in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung eingreifen", sagte Garstka." BerlZtg 27./28.6.98 S. 17
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"Schönbohm will Internet-Fahnder.
Berlins Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) will die organisierte
Kriminalität mit einer Internet-Fahndungsgruppe bekämpfen und
verlangt dafür 234 neue Stellen bei der Berliner Polizei. Die Beamten
sollen außerdem beim "Großen Lauschangriff" eingesetzt
werden und die Profite von Verbrechersyndikaten aufspüren." MoPo
27.6.98 S. 1
"Internet-Polizei." BerlZtg 27./28.6.98
S. 17
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"CDU dringt auf baldige Schleierfahndung in Berlin
Der Berliner Innenstaatssekretär Kuno Böse (CDU) hat die Koalition
in der Hauptstadt aufgefordert, schnellstmöglich verdachtsunabhängige
Personenkontrollen ("Schleierfahndung") auch für die Landespolizei
zu ermöglichen. ... Eine Novelle der CDU zum Allgemeinen Sicherheits-
und Ordnungsgesetz liegt dem Berliner Abgeordnetenhaus vor. ...
Das Gesetz über eine Gendatei soll bald in Berlin umgesetzt werden.
Beim Institut für polizeitechnische Untersuchungen (PTU) am Tempelhofer Damm
werden derzeit Daten der Genanalysen in Computern verarbeitet. Sie sollen
ab Mitte Juli zur Zentralen Gendatei beim BKA in Wiesbaden übersandt
werden." MoPo 27.6.98 S. 2
"Schleierfahndung: Sperrt sich Berlin?"
MoPo 27.6.98 S. 6
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"Hooligan-Meldepflicht.
Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) will kurzfristig die Reisefreiheit von Hooligans beschränken. Fans, die nach einer aktuellen Gefährdungsprognose als gewaltbereit eingestuft seien, müßten sich täglich morgens und spätnachmittags bei der zuständigen Polizeiinspektion melden." BerlZtg 27./28.6.98 S. 6
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"Nennung von IM-Namen bleibt erlaubt.
Keine Schwärzung von Klarnamen in wissenschaftlichen Büchern
/ Vergleich des Kammergerichts. Inoffizielle Mitarbeiter der
DDR-Staatssicherheit dürfen in Veröffentlichungen weiterhin mit
Klarnamen genannt werden. Das entschied das Berliner Kammergericht
am Freitag im Rechtsstreit zwischen dem Literaturwissenschaftler Gunnar
Müller-Waldeck und dem Berliner Christoph Links Verlag. Der langjährige Stasi-Mitarbeiter
Müller-Waldeck hatte gegen die Herausgabe des Buches "Sicherungsbereich
Literatur" durch den Verlag und die Gauck-Behörde geklagt."
Tsp 27.6.98 S. 6
"Vergleich bei Nennung von Stasi-Leuten."
taz 27.6.98 S. 6
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"Kammergericht untersagt Werbung per Faxgerät.
Weil ein Unternehmer aus einem EU-Mitgliedstaat per Telefax einem Immobilienhändler unaufgefordert Radarwarngeräte angeboten hatte, ging dieser dagegen gerichtlich vor. Das Kammergericht (KG Berlin) entschied nun einmal mehr, daß die Zusendung von Werbung per Telefax ohne vorherige Aufforderung des Empfängers unzulässig sei und reiht sich damit ein in zahlreiche Urteile deutscher Gerichte unterschiedlicher Instanzen." MoPo 28.6.98 S. 61
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